Integrative Gestalttherapie

Gestalttherapie wurde von Fritz und Lore Perls (beide psychoanalytisch ausgebildet) sowie dem amerikanischen Soziologen Paul Goodman entwickelt und beschrieben. Ihren Namen erhielt sie in Anlehnung an die Gestaltpsychologie und deren Erkenntnisse über die Wahrnehmungsfunktionen der menschlichen Psyche.

Die Begründer schufen einen ressourcen- und lösungsorientierten Ansatz, der in Psychotherapie und Beratung sowohl die Bewusstheit im Hier und Jetzt, als auch Körperlichkeit, Lebensfreude und kreative Kompetenz fördert.

Der Gestalt-Ansatz geht davon aus, dass Menschen das Potential zu Wachstum und eine innere Motivation zu kreativen Lösungen haben.

Gestaltberatung sieht eine ihrer wesentlichen Aufgaben darin, unerledigte Situationen aufzugreifen, zu bearbeiten und den blockierten Organismus wieder in Kontakt zu bringen mit dem Fluss der Lebensenergie und dem Austausch mit der aktuellen Umwelt.

Zwischen Tradition und Innovation
Als flexible, wachstums- und veränderungsorientierte Methode ist gerade der Gestalt-Ansatz den Herausforderungen einer sich rasch wandelnden Gesellschaft gewachsen und trägt zur kreativen Anpassung an sich ständig wandelnde Bedingungen bei.

Die GestaltAkademie Südtirol hat im Laufe ihrer Geschichte einen eigenständigen Stil entwickelt, der unserer westeuropäischen Kultur einerseits und den heutigen Standards einer Beratungsausbildung bzw. Beratungspraxis gerecht wird.

Es ist unser Anliegen, diese Mischung aus Tradition und Innovation auch in den Angeboten der GestaltAkademie Südtirol zu verwirklichen.

Über die Wurzeln
Die bedeutendsten ideengeschichtlichen Wurzeln liegen in der Psychoanalyse, der Gestaltpsychologie und der Feldtheorie, im Existenzialismus, der Phänomenologie, in der Theorie der menschlichen Begegnung von Martin Buber und dem Taoismus.

Neben dem Gespräch werden auch Elemente des psychodramatischen Rollenspiels, kreative Medien, Bewegung und Körperausdruck eingesetzt.

Vielfältige Anwendungsfelder
Der Gestalt-Ansatz wird in unterschiedlichsten Feldern angewendet, in psychotherapeutischen Praxen, Einrichtungen der Suchttherapie, pädagogischen Kontexten, Beratungsstellen, Kliniken, in Supervision und der Arbeit mit Teams und Organisationen im Profit- und Non-Profit-Bereich, um nur einige aus dem Reigen herauszugreifen.

Lebendige Interaktion
Gestaltberatung ist eine lebendige Interaktion zwischen KlientIn und BeraterIn. Als wichtigstes Instrument setzen GestaltberaterInnen dabei sich selbst, ihre Wahrnehmung, ihre Wirkung im Sinne eines bewussten systemischen Regelkreisdenkens ein.

Das Geschehen in der Gestaltberatung ist somit auch eine Arbeit mit der Beziehung zwischen KlientIn und BeraterIn, wobei Emanzipation und Selbstbestimmung das Ziel dieser Beziehung sind.

Über das Wachstum
Anpassungsformen, die in der Vergangenheit sinnhafte Antworten auf defizitäre und destruktive Erziehungs- und Umwelteinflüsse gewesen sein mögen, können in der Gegenwart sowohl für die Personen als auch für die Umwelt oft dysfunktional und zerstörerisch geworden sein. Indem diese Anpassungsformen im Dialog und mit bewusstseinsfördernden, erlebensorientierten Methoden aufgearbeitet werden, können Möglichkeiten zur Neugestaltung erkannt und realisiert werden.

Über den Dialog
Entscheidend für die Wirkung der Gestaltberatung ist die dialogische Haltung der GestaltberaterInnen. Sie treten den Klienten nicht als überlegene Experten gegenüber sondern begegnen ihnen vielmehr als persönlich erkennbare, verständnisvolle Menschen, die sie mit Interesse und Engagement begleiten.

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